Pferde und Kinder
Was bewirkt der Umgang mit Pferden bei uns - außer dass sie uns spiegeln?
Pferde sind sehr soziale Lebewesen, die sich schnell unvoreingenommen auf ihr Gegenüber einstellen. Sie spüren sehr schnell welchen Gemütszustand wir gerade durchlaufen - ohne das jetzt esoterisch zu meinen. Eine Eigenschaft, die bei diesen Fluchttieren zu ihrer Überlebensstrategie gehört. Sie geben damit aber ihrem Gegenüber bei Bedarf auch Schutz und Ruhe.
Und genau das tuen sie im Rahmen des Projektes 'Auf dem Bauernhof: Kümmern, Achten, Lernen' der Jakob-Muth-Schule aus Heinsberg.
8 - 10 Kinder im Alter von 6 - 11 Jahren kommen im zweiwöchentlichen Turnus vormittags zu mir und meinen Pferden, Hunden und Katzen auf den Hof. Kinder, die teilweise traumatische Erlebnisse zu verarbeiten haben, die es im Leben bisher nicht immer gut angetroffen haben. Meine Pferde gehen sehr behutsam mit ihnen um, geben ihnen den Freiraum sich an sie anzulehnen, zeigen ihnen gegebenenfalls auch ihre persönlichen Grenzen auf. Ich sehe deutliche positive Veränderungen bei den Kindern seitdem sie hierher kommen. Sie trauen sich Dinge zu, die zu Beginn unmöglich erschienen, beruhigen sich in der Nähe der Tiere, schaffen es ihre sonst unkontrolliert ausbrechenden Gefühle zu vergessen …
Das ist einfach wunderbar zu beobachten. Mir geht das Herz auf, wenn ich in diese strahlenden Augen schaue. Das war den Heinsberger Nachrichten einen Artikel wert: Mit Toni und Emil die Entwicklung fördern. Danke dafür!